Der Film erzählt die Geschichte des Nagelbombenanschlags vor einem türkischen Frisörsalon in der Kölner Keupstraße am 9. Juni 2004. Er konzentriert sich dabei auf die Folgen für die Opfer und ihre Angehörigen, gegen die als Hauptverdächtige jahrelang ermittelt wurde. Der Film rekonstruiert die Ermittlungen der Polizei anhand der Verhörprotokolle und es wird deutlich, dass als Täter für die Polizei vor allem die Opfer in Frage kamen. Ein ausländerfeindliches Motiv wurde weitestgehend ausgeblendet. Erst Jahre später wurde der Anschlag dem sogenannten Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) zugeordnet.

Auf eindrückliche Weise zeigt DER KUAFÖR AUS DER KEUPSTRASSE wie tiefgreifend der Bombenanschlag, aber auch die Verdächtigungen danach, das Leben im Kölner Stadtteil Mülheim erschüttert haben.

So wie in Köln wurden auch in den anderen Städten, in denen der NSU gemordet hat, zumeist die Angehörigen und ihr Umfeld verdächtigt. Der Film eröffnet die Diskussion über die Frage einer strukturellen Fremdenfeindlichkeit in Deutschland auf eine neue Art, nämlich aus der Perspektive der Betroffenen.

2015 | Kino-Dokumentarfilm | 92 Min. | DCP
Produktion
COIN FILM
Weltpremiere
Dokfest Leipzig 2015
Verleih Real Fiction
Kinostart 25. Februar 2016

Team

Regie Andreas Maus
Drehbuch Andreas Maus, Maik Baumgärtner
Kamera Hajo Schomerus
Montage Rolf Mertler
Musik Maciej Sledziecki, Marion Wörle
Redaktion WDR | Jutta Krug
Produzenten Herbert Schwering, Christine Kiauk

 

Cast

Taner Sahintürk – Kuaför Özcan Yildirim
Atilla Öner – Kuaför Hasan Yildirim
Sesede Terziyan – Frau des Kuaförs Özcan Yildirim
Aylin Esener – Frau des Kuaförs Hasan Yildirim
Sebastian Weber – Polizeilicher Ermittler

 

Protagonisten

Özcan Yildirim
Hasan Yildirim
Abdulla Özkan
Atilla Özer
Tamer Aldikacti
Mitat Özdemir
Metin Ilbay
Meral Sahin
Sevet Özdag
Hülya Özdag
Haydar Güray
Hasan Emektar Ugur Yigitbasi
Gül Yigitbasi
Mehmet Koc u. Restaurant Mevlana



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