Die Filmemacherin Marie (Margarita Broich) steckt in der Krise. »Schreib doch ein neues Drehbuch!«, so der gut gemeinte Ratschlag ihres Ehemannes (Eric Langner). Wenn das so einfach wäre! Als eines Morgens eine Kiste voller Fotos und Filmaufnahmen aus ihrer Kindheit vor der Tür steht, wird Marie auf eine emotionale Zeitreise in ihre eigene Vergangenheit gelockt. Es sind die Fotos des Vaters, einem passionierten Fotografen. Doch in seinem Fundus findet Marie ihre eigene Realität und einst erlebten Traumata nicht abgebildet: Den frühen Tod der Mutter, die Überforderung des Vaters und seine Versuche, sie in die Mutterrolle zu drängen sowie die Abschiebung ins katholische Mädcheninternat. Eine Jugend, geprägt von Rebellion gegen den Muff der Nachkriegsjahre und gegen eine Gesellschaft, die von Mädchen vor allem eines erwartet hat: Hübsch in die Kamera lächeln, aber keinesfalls selbst Regie führen!

„Vatersland“ ist großes Erinnerungskino über das Trauma einer ganzen Generation. Scharfsichtig, feministisch und zugleich ungemein unterhaltsam und humorvoll. Nach ihrem preisgekrönten Dokumentarfilm „Auf der Suche nach dem Gedächtnis“ über Nobelpreisträger Eric Kandel verarbeitet Petra Seeger in ihrem ersten Spielfilm ihre eigene Vergangenheit als heranwachsendes Mädchen in einer von Männern dominierten Nachkriegsgesellschaft. Außergewöhnlich: Die im Film verwendeten Familenfotos und 16mm Filmaufnahmen kommen aus dem Privatarchiv der Regisseurin.

 

 

Produktion COIN FILM
Koproduktion
mit | FilmForm Köln; Velvet Films, Brüssel

Verleih | W-Film
Kinostart | Herbst 2021
Drehbuch/Regie | Petra Seeger
Kamera | Hajo Schomerus
Szenenbild | Volker Schäfer
Kostümbild | Ulrike Scharfschwerdt
Schnitt | Aron Roos
Musik | Dieter Bonnen
Redaktion |Andrea Hanke, Barbara Buhl WDR,
Andreas Schreitmüller ARTE
Produzenten | Herbert Schwering, Christine Kiauk
Koproduzenten | Petra Seeger, Joachim von Mengershausen, André Sommerlatte, Sebastian Schelenz

Margarita Broich
Felizia Trube
Momo Beier
Stella Holzapfel
Bernhard Schütz
Matti Schmidt-Schaller
Marie Anne Fliegel
Eric Langner
Christiane Blumhoff
Josef Hofmann

»Gekonnt verschränkt Petra Seeger die Zeitebenen und das Dokumentarisch-Autobiografische mit dem Fiktiven. Längst ist sie nicht mehr Objekt vor der Kamera, sondern hat sich filmisch ihr eigenes Land erobert.«
Arte TWIST
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»„Vatersland“ zeichnet ein anschauliches Bild der westdeutschen Nachkriegszeit.«
Cinema

»„Vatersland“ von Petra Seeger bestätigt aufs Schönste, wie wichtig es ist, wenn Frauen ihre eigene Sicht der Dinge schildern. Ein faszinierendes Porträt der 1950er und 1960er Jahre aus konsequent weiblicher Perspektive.«
cinetastic.de
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»Hervorragend fotografierte und konsequente Emanzipationsgeschichte! Das Ereignis des Films ist Bernhard Schütz als Vater, dem „schon mal die Hand ausrutscht“, dem man aber immer auch seine Hilflosigkeit, Überforderung, Sprachlosigkeit und emotionalen Defizite anmerkt, die symptomatisch waren für diese Generation von Männern.«
epd Film
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»Ein eindrucksvoller, emotional oft bewegender und gedanklich vielschichtiger Film, der das Persönliche mit leichter Hand zum Allgemeinen zu verdichten versteht.«
filmdienst.de
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»Intensiv und absolut gelungen! Ein wichtiger Beitrag über die Emanzipation einer Frau in den frühen Jahren der Bundesrepublik.«
kulturmovies

»Die selbstreferenziellen Anteile der Geschichte – vor allem in Form von alten Original-Filmaufnahmen und Familienfotos von Regisseurin Petra Seeger persönlich – machen tatsächlich einen großen Teil der Anziehungskraft aus. Das ist ungewöhnlich. Dabei hat der Film etwas angenehm Spielerisches. Der hybride Spielfilm funktioniert dadurch gleich auf mehreren Ebenen als durchaus unterhaltsame, intensive, sympathische und intelligente Auseinandersetzung mit der eigenen Biographie.«
Programmkino.de
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»Eine spannende Mischung aus Zeitdokument, Spielfilm und großem Erinnerungskino!«
Yoga Journal



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