Leila will helfen. Im Genfer Ausbildungszentrum des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) wird die 30jährige Irin Leila auf ihren ersten Auslands-Einsatz vorbereitet. Sie wird nach Liberia geschickt, nicht eben ihre Wunschdestination. Als Journalistin hat sie über den Bürgerkrieg dort berichtet, sie kennt die Zerstörung, die 15 Jahre Terror durch Warlords, die Armee und Kindersoldaten angerichtet haben. An ihrem Geburtstag erreicht Leila ihren Einsatzort Sanniquellie im liberianischen Busch. Hier soll sie mit ihrem lokalen Team durch den Krieg getrennte Familien wieder zusammenführen. Die Arbeit mit einheimischen Field Officern des IKRK gefällt Leila. Aber sie sieht auch die Grenzen ihrer Arbeit: Selbst bei geglückter Suche nach vermissten Kindern bleibt deren Heimkehr problematisch – ehemalige Kindersoldaten sind in ihren Heimatdörfern alles andere als willkommen. In der Delegation des IKRK erfährt Leila bei abendlicher Ausgangssperre, ohne Internet und Handyempfang, den Unterschied zwischen Alleinsein und Einsamkeit. Trotz der offensichtlichen Grenzen der humanitären Hilfe versucht Leila den eigenen Ansprüchen an ihre Arbeit gerecht zu werden.

2007 | Kino-Dokumentarfilm | D/CH | 93 Min. | DCP
Produktion
ICOIN FILM
Koproduktion Dschoint Ventschr/Zürich
in Zusammenarbeit mit IKRK Internationales Komitee des Roten Kreuzes, Genf
Weltpremiere Vision du Réel Nyon 2007
Weltvertrieb Accent Films, Montreux

 

Team

Regie Luzia Schmid
Drehbuch Luzia Schmid, Hajo Schomerus
Kamera Hajo Schomerus
Ton Andreas Mücke-Niesytka
Schnitt Gesa Marten
Musik Andres Schilling
Produzenten Herbert Schwering, Christine Kiauk
Koproduzentin Karin Koch
Redaktion Christian Cloos, ZDF/Das kleine Fernsehspiel

 



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